Attwenger

Attwenger


DRUM

Vor gefühlt hundert Jahren, die im echten Leben dann immerhin doch fast dreissig Jahre waren, gings los mit dem Attwenger Wahnsinn. „Most“ erschien 1991 und bereits das erste Band-Info machte klar, wie es zukünftig weitergehen sollte: „Most meint im Dialekt denken und den Schädel in den Most tauchen“. Zwischenzeitlich wurden diverse Schädel in den Most getaucht und gesungen wird immer noch meist im Dialekt. Doch was die Beiden gleichzeitig an musikalischer Entwicklung und Öffnung nach allen Seiten hingelegt haben, und dabei immer Attwenger geblieben sind, das muss ihnen erstmal einer nachmachen. Jawoll. Und was sagt jetzt da der Markus Binder dazu?

„manche sind ja der meinung, attwenger sei die unnachahmlichste band zwischen linz und übersee, andere wiederum haben noch nie von uns gehört bzw. schon wieder auf uns vergessen. drum haben wir drum gemacht, unser 9. studioalbum, eine überfällige boomer-produktion, 15 neue songs mit allem drum und dran:

trap-slang und country-fiction,
kraut- und rübenmusik,
dialektgroove und mentalitätskritik,
electronica und polkapunk.

drum auch deshalb, weil umstände zur sprache gebracht werden wollten, die nerven. würden sie nicht nerven, wozu dann die musik?

um nicht länger drum herum zu reden: auf diesem album wird darüber gesungen, was er so und sie so sieht, was ein falsches viech ist, dass happiness zum business wurde und alle daumen lang der vater grantig wird, die leute zwar weit sind, aber leider nicht weiter, was alles völlig wurscht sein kann, gefolgt von gereimtem gelaber und songs über den kredit und die schulden. darüber hinaus geht es drum, dass die realität zu real ist, ein wenig weniger sehr gut täte, außerdem um das, was einer von uns mag, was alle, die ich kenne, nicht wissen wollen, um ein traumhaftes drum und dass sich letztlich niemand in die hose zu machen braucht.

drum kann ein trumm, d.h. eines dieser trümmer sein, die plötzlich im weg stehen, womöglich in form einer überdimensionalen rübe, und sei es nur eine virtuelle. aber sei‘s drum, hier ist sowieso alles konstruiert. bis zu 70 spuren pro song, jede davon auf die eine oder andere weise bearbeitet, die texte, sofern nicht spontan entstanden, über monate, teilweise über jahre, zusammengefrickelt. hier ist nichts authentisch, aber alles täuschend echt.“

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